Das war's
- Julia Schmitt
- 9. Dez. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Feb.

Es ist weder makaber, noch ein Scherz. Es ist eine Herausforderung ans eigene Ich: „Schreibe deine eigene Grabrede in drei Sätzen.“ Nicht vier, nicht fünf, nicht sechs. Drei Sätze, die das aussagen sollen, wofür du standest, wofür du auch über deinen Tod hinaus bekannt sein möchtest. Welche Erinnerung, welche Charaktereigenschaften sind dir so wichtig, dass du dir wünschst, jeder aus deinem Umfeld würde sich daran erinnern. Was ist eher zweitrangig und was darf auf keinen Fall fehlen. Und nur weil mir diese Dinge wichtig sind, heißt das immer noch nicht, dass sie von außen als ebenfalls so wichtig angesehen werden. Also könnte es auch noch eine Wende werden. Im Hier und Jetzt. Wenn mein Umfeld mich gar nicht so sieht, oder ganz anders beschreiben würde; was muss ich dann tun, damit ich genau diesen Eindruck hinterlasse, wenn er mir doch so bedeutsam ist?
Hier mein Versuch:
Sie hatte Humor; manchmal schräg, manchmal hat nur sie ihn verstanden und manchmal brachte sie damit ihr ganzes Umfeld zum Strahlen.
Sie hatte ihren eigenen Stil; während ihrer Kindheit schon schnitt sie T-Shirts zurecht, ließ sich immer wieder Hosen oder Oberteile beim Schneider ihres Vertrauens anpassen; lange Haare, kurze Haare, Tattoos, Nagellack, verschiedenste Brillenmodelle und zum Schluss der Verzicht auf zu sehr einengende Klamotten; sie war eine Ikone.
Sie war fürsorglich, vertrauensvoll und hilfsbereit; man konnte sich auf sie verlassen und für ihre Engsten hat sie alles (möglich) gemacht; sie versuchte stets ein guter Ratgeber, Zuhörer und Lösungsfinder zu sein.